Schule im 3. Lockdown – Repräsentative Elternumfrage in Österreich

Autorinnen und Autoren Christoph Helm, Alexandra Postlbauer
Institution(en) Uni Linz
Zeitpunkt(e)/Zeitraum der Erhebung(en)
Art der Stichprobe und Benennung der Personengruppe(n) und Anzahl
Projektwebsite
Fragestellung(en) der Befragung

Aktuell erleben wir eine durch die Corona-Pandemie ausgelöste gesellschaftliche Krise mit weitreichenden Auswirkungen auf nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche. Die Schulen wurden in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab Mitte März 2020 geschlossen. Je nach Bundesland/Kanton wurde teils unterschiedlich vorgegangen (bspw. hinsichtlich Formen der Schülerbetreuung). Diese für alle neue Situation führte rasch zu neuen Herausforderungen, vielen offenen Fragen und je nach Akteursgruppe zu unterschiedlichen Informationsbedürfnissen.

Ein erster systematischer Überblick über den Forschungsstand zum Lehren und Lernen während des coronabedingten Fernunterrichts (Helm, Huber, & Loisinger, 2021, N = 102 Befragungsstudien in Deutschland, Österreich und der Schweiz) macht einerseits deutlich, dass zentrale Aspekte des Lehrens und Lernens während der coronabedingten Schulschließungen, wie Merkmale des Fernunterrichts und Merkmale der häuslichen Ressourcen, für das Lernen bereits Gegenstand vieler Befragungen sind. Andererseits zeigt der Review auch auf, dass wir noch wenig über die Situation bildungsbenachteiligter Schüler*innen (höchster Bildungsabschluss der Eltern, Haushaltseinkommen, zuhause gesprochene Sprache) während Corona wissen, da diese mit Onlineumfragen besonders schwer zu erfassen sind. Darüber hinaus zeigt der Review, dass lediglich 18 der 102 analysierten Studien „Repräsentativität“ (ausschließlich Post-Stratifikation) beanspruchen. In Österreich sind überhaupt nur 2 Elternbefragungen mit Repräsentativitätsanspruch bekannt (Austria Corona Panel, N = 230, Lockdown 1, Berghammer, 2020; SORA Panel, N = 2.034, Lockdown 1, Schönherr & Zandonella, 2020).

Mit der Beantwortung nachfolgender Forschungsfragen wollen wir zur Schließung einer zentralen Forschungslücke zum Wissenstand um die Situation bildungsbenachteiligter Schüler*innen in Österreich während des coronabedingten Lockdowns im Jänner 2021 (Lockdown 3) beitragen. (1) Inwiefern waren Schüler*innen aus sozioökonomisch schwachen Familien während der Schulschließungen besonders benachteiligt? (2) Lässt sich ein Schereneffekt nachweisen? D.h., wuchs die Benachteiligung sozioökonomisch schlechter gestellter Schüler*innen aufgrund der Schulschließungen? (3) Wie steht Österreich in diesen Fragen im Vergleich zu Deutschland da?
Inhaltlich fokussiert die Elternumfrage die Gruppe bildungsbenachteiligter Schüler*innen, ihre Lernprozesse (Motivation, Lernaufwand, Kompetenzen), ihre häuslichen Ressourcen (technische Ausstattung, elterliche und geschwisterliche Unterstützung) für das Lernen im Fernunterricht und die von ihnen wahrgenommene Qualität des Unterrichts (Klarheit von Lernaufgaben, Beziehung zur Lehrperson) während der Schulschließung.
Der zweite Teil der Befragung erfasst die Akzeptanz verschiedener (remedialer) bildungspolitischer Maßnahmen zur Förderung (bildungsbenachteiligter) Schüler*innen.

Kontaktdaten

christoph.helm@jku.at, alexandra.postlbauer@jku.at

Kommentar

Diese Information wurde am 16. April 2021 aus dem Repositorium IHS entnommen.

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