Schule und Unterricht im angepassten Regelbetrieb – Analyse und Reflexion Corona-bedingter (Teil-) Schließungen von Schulen anhand der COSMO-Befragung in NRW

Autorinnen und Autoren Prof. Dr. Jörg-Peter Schräpler, Prof. Dr. Gabriele Bellenberg, Dr. Markus Küpker, Prof. Dr. Christian Reintjes
Institution(en) Ruhr-Universität Bochum, Ruhr Futur, Universität Osnabrück
Kontaktdaten

Gabriele.bellenberg@rub.de

Christian.reintjes@uos.de

ggf. weitere Partner
Theoretischer Rahmen/Zugang In der Studie wird auf der Grundlage der auf Nordrhein-Westfalen (NRW) bezogenen Daten der Corona-Schnellmeldung online (COSMO) für den Zeitraum des angepassten Regelbetriebs (Phase 3) untersucht, ob und wie sich die dort registrierten (Teil )Schulschließungen durch pandemiebezogene bzw. schulische Kontextfaktoren erklären lassen. Die (Teil )Schließungen von Schulen in NRW sind das Ergebnis eines Abwägungsprozesses der Schulleitung in Abstimmung mit dem Schulträger wie der Schulaufsicht. Die Studie geht der Frage nach, inwiefern sich Erklärungszusammenhänge aus relevanten Kontextfaktoren wie dem kommunalen Infektionsgeschehen, der Schulform oder dem spezifischen Einzugsgebiet der Schule zeigen. Die Befunde werden eingeordnet und vor dem Hintergrund der Rahmenbedingungen der Organisation von Schule und Unterricht in NRW sowie mit Blick auf die mit den COSMO-Daten verfolgten Zielstellung im Mehrebenensystem Schule diskutiert.
Fragestellung(en) der Befragung
  • Erster Zugang: Wie lassen sich, differenziert für die Grund- und die weiterführenden Schulen, Umfang, Dauer und Verlauf der Schulschließungen im Zeitverlauf beschreiben?
  • Zweiter Zugang: Auf Grundlage einer Sequenzanalyse wird geprüft, inwieweit sich bei den coronabedingten Teil- und vollständigen Schließungen zeitliche Muster und Schultypen ergeben und ob sich Zusammenhänge mit relevanten Kontextfaktoren zeigen.
Themen in Stichworten

Schulschließung, angepasster Regelbetrieb, Schulleitung, Bildungsungleichheit, Corona Schnellmeldungen Online

Zentrale Befunde der Studie im Überblick/Highlights

Bis Ende Dezember 2020 nicht von pandemiebedingten (Teil-) Schließungen betroffen:

  • Grundschulen: 50,6 %
  • weiterführenden Schulen: 43,2 %

Erklärungen:

  • Schulschließungen hängen mit der Schulform, der Schulgröße, den kommunalen Inzidenzen sowie dem sozialräumlichen Umfeld der Schule
  • Häufig sind auch Schulen betroffen, die in Kommunen mit hohen Inzidenzen liegen oder Schulen mit ungünstiger Struktur im Einzugsgebiet.

Distanzunterricht für SuS, deren soziale, familiale, wohnliche und technische Voraussetzungen dafür besonders ungünstig sind

Methodische Ausrichtung Quantitative Studie (Analyse bildungsstatistischer Daten)
Analytische Ausrichtung Deskriptiv, explorativ
Erhebungsdesign

Datensatz umfasst für NRW 2717 öffentliche Grundschulen (inkl. Primusschulen) und 1440 weiterführende allgemeinbildende Schulen.

Zeitpunkt(e)/Zeitraum der Erhebung(en) • Untersuchung basiert auf Daten der Corona-Schnellmeldung online (Cosmo) auf der Ebene einzelner Schulen für die Kalenderwochen 33 bis 50 in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2020
Art der Stichprobe und Benennung der Personengruppe(n) und Anzahl
Geographischer Raum der Studie Deutschland, Nordrhein-Westfalen
Bibliographische Angaben zentraler Publikation(en)

Schräpler, J.-P.; Bellenberg, G.; Küpker, M. & Reintjes, Ch. & (2021). Schule und Unterricht im angepassten Regelbetrieb – Analysen und Reflexion Corona bedingter (Teil-) Schließungen von Schulen anhand der Cosmo-Befragung in NRW. In Ch. Reintjes, R. Porsch & G. im Brahm (Hrsg.), Das Bildungssystem in Zeiten der Krise. Empirische Befunde, Konsequenzen und Potenziale für das Lehren und Lernen (S. 280-306). Münster: Waxmann.

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