Fernunterricht in Inklusionsklassen: Chancen und Herausforderungen

Autorinnen und Autoren Prof.in Edvina Bešić, PhD Prof.in Dr.in Andrea Holzinger Prof.in Mag.a Ursula Komposch Prof. David Wohlhart, BEd
Institution(en) Pädagogische Hochschule Steiermark Kirchliche Pädagogische Hochschule der Diözese Graz-Seckau
Kontaktdaten

edvina.besic@phst.at

andrea.holzinger@phst.at

ggf. weitere Partner
Theoretischer Rahmen/Zugang Durch den Einsatz digitaler Medien und assistiver Technologien können Bildungsangebote für Schüler*innen mit Behinderungen an ihre besonderen visuellen, auditiven und haptischen Bedürfnisse angepasst werden. Die Digitalisierung schulischer Bildung eröffnet aber nicht nur Chancen (Zorn, Schluchter, & Bosse, 2019), diese kann auch soziale Ungleichheiten entstehen lassen oder diese verstärken, da die Nutzung digitaler Medien auch von den „jeweiligen bildungsbezogenen, kulturellen, sozialen und finanziellen Ressourcen“ abhängt (Niesyto, 2019, S. 39). Dies bestätigte sich auch während des durch die Corona-Pandemie bedingten (digitalen) Fernunterrichts, wo vor allem bei Schüler*innen aus Familien mit niedrigem sozioökonomischen Status, bei Schüler*innen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch und bei Schüler*innen mit einer Behinderung Bildungsrückstände erkennbar wurden (Kuhfeld et al., 2020; European Academy of Paediatrics, 2020; Goldan, Geist, & Lütje-Klose, 2020).
Fragestellung(en) der Befragung

Welche Praktiken und damit verbunden, welche Chancen und Herausforderungen beschreiben Lehrpersonen in inklusiven Settings der Volksschule im Hinblick auf die Teilhabe von Schüler*innen mit Behinderungen im (digitalen) Fernunterricht während der coronabedingten Schulschließung im Frühjahr 2020?

Themen in Stichworten

Fernunterricht; Corona-Pandemie; Inklusionsklassen;

Zentrale Befunde der Studie im Überblick/Highlights
  • Schüler*innen mit Behinderungen in inklusiven Settings wurden durch (digitalen) Fernunterricht großteils erreicht.
  • Bei der technischen Unterstützung und bei der Bearbeitung der Arbeitsaufträge spielten Eltern, Schulassistenz aber auch Gehörlosen- und Blindenpädagog*innen eine zentrale Rolle.
  • Persönliches und zeitnahes Feedback zu Lernfortschritten steigerten die Lernbereitschaft und Lernmotivation.
  • Motivationsfördernd war das Eingebundensein in die Kommunikations- und Lernwege mit der ganzen Klasse.
  • Mangelnde Barrierefreiheit von Tools schränkte die Teilnahme erheblich ein.
  • Es fehlen Lern-Programme, die Kinder ohne Unterstützung der Eltern installieren und bedienen konnten.
  • Fehlende Tagesstruktur wirkte sich negativ auf den Lernen aus
Methodische Ausrichtung Qualitative Studie
Analytische Ausrichtung explorativ
Erhebungsdesign

Online- Fragebogen mit vorwiegend offenen Fragestellungen

47 Lehrpersonen haben den Fragebogen ausgefüllt, wobei 29 davon spezifische Qualifikationen im Bereich der Inklusiven Pädagogik hatten.

Zeitpunkt(e)/Zeitraum der Erhebung(en) Juni 2020
Art der Stichprobe und Benennung der Personengruppe(n) und Anzahl

Adhoc-Stichprobe

Der Umfragelink wurde Mitte Juni 2020 an 142 Mitglieder des Netzwerks „Inklusive Bildung“ zum Thema Inklusion in der Volksschule versendet. 33%.der angeschriebenen Personen bearbeiteten des Fragebogen.

Geographischer Raum der Studie Steiermark/Österreich
Bibliographische Angaben zentraler Publikation(en)
Projektwebsite

Bešić, E., & Holzinger, A. (2020). Fernunterricht für Schüler*innen mit Behinderungen: Perspektiven von LehrpersonenZeitschrift Für Inklusion, (3). Abgerufen von https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/580

Sonstige Hinweise/ggf. Besonderheiten

https://www.forschungslandkarte.at/fernunterricht-in-inklusionsklassen/https://www.phst.at/fileadmin/ZIDA/phs/Dokumente/2019-2020/2020_09_28_Factsheet.pdf

Kommentar
Repositorium Factsheet